Im Rahmen der Familienpatenschaften unterstützen wir sozial benachteiligte Familien mit chronisch kranken oder behinderten Kindern, deren adäquate Versorgung nicht gewährleistet ist. Mangelnde staatliche Unterstützung, schwierige familiäre Verhältnisse und finanzielle Not verhindern in vielen Fällen, dass das Leid dieser Kinder gelindert und ihnen eine Teilnahme am Leben ihrer Umgebung ermöglicht wird. Mit den bescheidenen Mitteln, die wir zur Verfügung haben, versuchen wir zum einen die finanzielle Not zu verringern und den Bedarf an medizinischem Material, spezieller Nahrung und Windeln oder Ähnlichem zu decken; zum anderen bieten wir den Familien über die Betreuung durch die Sozialarbeiterin Sarah Bernges organisatorische Hilfe vor Ort und Zuspruch bei der Bewältigung des Alltags. Darüber hinaus liegt uns viel daran, den Kindern Erlebnisse und Aktivitäten zu ermöglichen, die ihnen sonst verwehrt wären, z.B. in Form gemeinsamer Ausflüge. Die meisten Kinder, die Teil dieses Programmes sind, sind in ihrer Bewegung und in ihren Entwicklungsmöglichkeiten stark eingeschränkt, einige leiden unter einem sich stetig verschlechternden Gesundheitszustand und haben eine geringe Lebenserwartung. Sie alle haben einen hohen Pflege- oder Betreuungsbedarf, den vor allem die Mütter leisten müssen. Zu der enormen körperlichen und psychischen Belastung kommt in einigen Fällen hinzu, dass die Mütter alleinerziehend und somit auch für das Aufbringen des Lebensunterhaltes verantwortlich sind.Eine hohe Bedeutung kommt daher auch der Stärkung der Frauen zu. Sarah Bernges hat für die Mütter ein wöchentlich stattfindendes Treffen ins Leben gerufen, das dem Austausch untereinander und mit der Sozialarbeiterin dient. Den Rahmen bilden bei diesen Treffen oft gemeinsame handwerkliche Tätigkeiten, deren Erlernen zudem eine Einkommensperspektive bieten kann.Derzeit betreuen wir zehn Familien. Anders als im Programm der Einzelpatenschaften erhalten die Familien ihre Zuwendungen nicht – mit dem Umweg über unseren Verein – direkt von den Paten. Vielmehr zahlen die Paten für die Familienpatenschaften in einen Fonds ein, aus dem wir die Mittel bedarfsgerecht zuteilen. Dies erleichtert unsere Arbeit und ist schafft eine höhere Flexibilität. Auch wenn der Kontakt zwischen Paten und Familien somit weniger direkt und intensiv sein kann, hoffen wir, weiterhin langfristig engagierte Menschen für diese Art der Nothilfe gewinnen zu können und bedanken uns ganz herzlich bei allen, die uns in der Vergangenheit unterstützt haben.